2016 lief in Deutschland der nationale AIDS-Plan aus. Im Vorfeld wurde diskutiert diesen in einen „integralen“ Aktionsplan zu überführen, um auftretende Erkrankungen in gleichen Risikogruppen zu integrieren (STDs und Hepatitis). Gleichzeit gab es bei HCV eine Therapierevolution: zum ersten Mal standen Medikamente bereit, die bei bis zu 90 % der Betroffenen eine Heilung erzielten. Jedoch waren die Kosten für diese Therapie eine Hürde für das Gesundheitssystem in Deutschland. Man äußerte öffentlich die Befürchtung das Gesundheitssystem könnte kollabieren.

Mit dem ECO-Hep Report war das Ziel gesetzt aufzuzeigen, dass sich Deutschland die Elimination der HCV kostenökonomisch und gesundheitsökonomisch leisten kann.

In Kooperation mit dem Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der MHH (Hannover, Deutschland), dem EU-bekannten Institut Quantify Research (Stockholm, Schweden), dem Center for Disease Analysis (Colorado, USA) und 15 Fachexperten aus dem Gebiet der Hepatologie wurde ein ganzheitliches Konzept aufgesetzt, in dem zum einem die oben genannte Berechnung erfolgt, zum anderen aber ein Kommunikationskonzept entwickelt, in dem nachhaltig der Austausch mit den für das Projekt relevanten Akteuren garantiert wurde: Bundesgesundheitsministerium, Gesundheitsausschuss des Bundestages, Krankenkassen, Rentenversicherung, sowie Sozialversicherungsträger.

Der im Januar 2016 veröffentlichte Report wurde vom Sprecher des Gesundheitsausschusses des Bundestages im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Ergebnisse beeinflussten die Diskussion dahingehend, dass im nationalen Strategieplan „BIS2030“ die Eliminierung der HCV verankert wurde und die Krankenkassen ein Extrabudget von 1,4 Mrd.€ zur Verfügung gestellt haben. Zudem diente Report im Follow-Up als Wegbereiter für die Aufnahme der Testung auf HBV und HCV in den Check-up 35 (Gesundheitsvorsorgeuntersuchung).

Der Eco-Hep Report wurde von Gilead Sciences finanziell unterstützt.

Gendergerechte Sprache: Dieser Text schließt prinzipiell alle Geschlechter mit ein. Zur besseren Lesbarkeit wird jedoch nur eine Geschlechtsform verwendet.

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