Das ILCM (International Liver Cancer Movement) ist der erste globale Patientenzusammenschluss, der u.a. von der Kautz5 ins Leben gerufen wurde.
Leberkrebs – oft zu spät erkannt
Leberkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Leberzellen. Wenn der Tumor seinen Ursprung in der Leber hat, wird er als hepatozelluläres Karzinom (HCC) oder Leberzellkrebs bezeichnet. Dagegen ist das cholangiozelluläre Karzinom (Gallengangkarzinom, CCA) ein seltener von den Lebergallengängen ausgehender bösartiger Tumor, welcher sowohl auf die Leber begrenzt sein kann, sich aber auch bis in den außerhalb der Leber liegenden Hauptgallengang ausdehnen kann.
Dem Leberzellkrebs geht in aller Regel eine Erkrankung der Leber vorweg. Schreitet die Grunderkrankung fort oder bleibt sie unbehandelt, kann sie die Leber stark schädigen und zu einer dauerhaften Entzündung der Leberzellen führen. Die anhaltenden jahrelangen Entzündungen führen zur Vernarbung der Zellen (Zirrhose). Bei bestimmten Lebererkrankungen (HBV, HDV, MASH) kann der Leberkrebs sich auch ohne eine Zirrhose entwickeln.
Anders sieht dies bei Gallengangskrebs aus. Hier ist bis dato nur bekannt, dass lediglich die Leberassoziierte Erkrankung PSC als ein Auslöser des Gallengangskrebses gilt.
In den vergangenen Jahren wurden neue innovative Behandlungsmöglichkeiten sowie genetische Biomarker entdeckt, die die Prognose für Patienten deutlich verbessern. Voraussetzung ist, dass die Erkrankung in frühen Stadien entdeckt wird.
Trotz einstimmiger Akzeptanz in Fachkreisen und Empfehlungen durch Fachgesellschaften weltweit für das Screening mit Ultraschall in Risikopopulationen, werden die Mehrheit der Patient:innen erst in späten Stadien diagnostiziert und können nicht (mehr) von kurativen Behandlungsoptionen profitieren.
Die Mortalitätsrate in Deutschland liegt bei 9.000. Global wird die jährliche Todesrate auf 830.000 geschätzt.