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Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) – eine neue Herausforderung für das Gesundheitssystem
Die nicht-alkoholische Steato-Hepatitis (NASH) stellt die entzündliche, progrediente Form der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung dar. Die Mehrheit der Erkrankungen bleibt aufgrund der unspezifischen Symptome unentdeckt, bis schwerwiegende Folgeerkrankungen, wie Leberfibrose, Leberzirrhose oder hepatozelluläre Karzinome (HCC), auftreten.
Zudem ist die NASH mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 (DM2), Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Adipositas assoziiert. Bisher gibt es, laut Leitlinie, jedoch keine medikamentöse Therapie zur Reduzierung der NASH.
Oft ist die Ursache für NASH Bewegungsmangel oder falsche Ernährung, welche Übergewicht zur Folge haben. An dieser Stelle setzen Lebensstilinterventionen an, die jedoch von der betroffenen Population eher selten in Anspruch genommen werden. Die Gründe für die geringe Inanspruchnahme sind wenig erforscht, vor allem in Bezug auf Subgruppen.
Dieses Projekt soll helfen, diese Lücke zu schließen. Ziel des Projektes ist es, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, sowohl Empfehlungen zu optimierten Programmen zur Lebensstilveränderung als auch zu Programminhalten zu generieren, die dazu beitragen, dass die Lebensstilveränderung erfolgreich umgesetzt werden kann.
Die optimierten Programme sollen dabei den Besonderheiten der Subgruppen und dem klinischen Kontext Rechnung tragen. Zudem sollen die Präferenzen der NASH-Patient:innen mit den im Zuge der Recherche identifizierten Programmen abgeglichen werden, um zu eruieren, ob für bestimmte Zielgruppen bereits geeignete Programme bestehen.
Des Weiteren soll basierend auf den Ergebnissen ein Interventionsmanual für Klinikambulanzen bzw. Schwerpunktpraxen zur zielgruppenspezifischen Einsteuerung von NASH-Patient:innen sowie zur erfolgreichen Umsetzung von geeigneten Lebensstilinterventionen entwickelt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des G-BA Innovationsfonds.
Zuerst steht bei der Durchführung des Projektes eine Literaturrecherche sowie Screening der Versorgungslandschaft an, um nach Lebensstilinterventionen und Best-Practice Modellen zu forschen.
Danach folgt eine Onlinebefragung inklusive zwei Discrete Choice Experimenten (DCE) zur Identifizierung der Präferenzen der definierten Zielpopulation.
Basierend auf der Befragung findet dann eine Ableitung von Empfehlungen zu optimierten Programmen in Hinblick auf die zielgruppenspezifische Einsteuerung von Patient:innen in die Programme sowie Gewährleistung der kontinuierlichen Teilnahme an den Lebensstilintervention statt.
Kooperationspartner sind das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung; Medizinische Hochschule Hannover; AOK Niedersachsen; Klinikum Nordwest , Frankfurt. Das Advisory Board des Projektes bilden: u.a. VDD, DGEM, Deutsche Sporthochschule und die Erasmus University Rotterdam. Zudem wird das Projekt von einem Patientenbeirat begleitet.