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In Deutschland haben rund 12 Millionen Menschen eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD). Die NAFLD entsteht in erster Linie durch einen ungesunden Lebensstil, der durch zu wenig Bewegung und eine übermäßige Kalorienaufnahme gekennzeichnet ist. Bei rund einem Drittel entwickelt sich aus der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (NASH). Schreitet die Erkrankung unerkannt und somit unbehandelt fort, kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen, wie Leberkrebs, Leberzirrhose und Leberversagen, kommen.
Patienten mit einer nicht-alkoholischen Fettleberentzündung haben häufig zusätzliche Störungen und Erkrankungen des Stoffwechsels, die für sich genommen schon ein hohes Gesundheits- und erhöhtes Sterblichkeitsrisiko mit sich bringen. Zu diesen assoziierten Erkrankungen gehören insbesondere Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und Koronare Herzerkrankungen.
Somit ist es unabdingbar, dass Patienten mit einer nicht-alkoholischen Fettleberentzündung einer intensiven multidisziplinären medizinischen Betreuung bedürfen. Auch wenn der Fokus bei einer Lebererkrankung auf der Behandlung der Leber liegt, müssen von der Diagnostik über die Therapie bis hin zum Monitoring vorliegende Komorbiditäten in den Diagnose- und Behandlungspfad des Patienten mit eingebunden sein.
Die nicht-alkoholische Fettleberentzündung ist keine neuartige Erkrankung, dennoch legen Routineversorgungsdaten nahe, dass sie bisher deutlich unterdiagnostiziert ist und viele Patienten spät und erst in fortgeschrittenen Stadien den Weg zum Arzt finden. Mit Blick auf die Prävalenz und die Ressourcen im Gesundheitssystem nimmt die Diskussion um eine adäquate Versorgung dieser Patienten zunehmend Fahrt auf.
Damit interdisziplinäre und ganzheitliche Versorgungskonzepte für (multimorbide) Fettleberpatienten etabliert werden können und gleichzeitig forgeschrittene Fibrosepatienten rechtzeitig erkannt werden, müssen nicht nur die medizinischen Fachgesellschaften eng zusammenarbeiten, sondern es ist insbesondere die Gesundheitspolitik gefordert, gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine optimale Versorgungsstruktur ermöglichen.
Durch das vorliegende Positionspapier sollen gesundheitspolitische Akteure auf die bestehenden Versorgungslücken aufmerksam und somit der gesundheitspolitische Diskurs angestoßen werden. Die Kautz5 gUG hat gemeinsam mit namhaften Experten und der freundlichen Unterstützung von Intercept Pharma Deutschland GmbH ein politisches Positionspapier verfasst. Die Koordinierungsstelle wird durch die Berliner Agentur Miller & Meier Consulting GmbH gestellt.